Es ist der 20. des Monats und bei Familie Nagel herrscht mal wieder Ebbe in der Kasse. Während Norbert Nagel versucht, die Stapel von Rechnungen und Mahnungen den Kategorien "sicher nicht bezahlen" und "vielleicht zahlen" zuzuordnen, ist Ehefrau Rita bereits im Dorf unterwegs, um Kartoffeln, Kartoffelmehl und Salat für das abendliche Essen auszuleihen, wofür Norbert einen Luxus-Kaninchenbraten "organisiert" hat. Mitten im Abendessen, zu dem sich spontan auch Nachbar Manfred Hasenberger eingeladen hat, wird der Strom abgeschaltet.
Nebenbei erzählt Mafred dann, dass der langjährige Kumpel "Klunker-Ede" nach sieben Jahren, die er für einen Überfall auf ein Juweliergeschäft absitzen musste, im Knast verstorben ist und das vier Wochen vor seiner Entlassung!
Nach einer stillen Gedenkminute mit Bier und Schnaps erinnter sich Norbert, dass "Klunker-Ede" ihm kurz vor seiner Verhaftung ein Kuvert zur Aufbewahrung anvertraut hat. Dieses Kuvert hängt seit sieben Jahren hinter dem Schlafzimmerschrank und darf nur geöffnet werden, "wenn Ede etwas passiert"! Bringt der Inhalt den erhofften Geldsegen?
Doch die Enttäuschung ist groß: 12 verrunzelte Tulpenzwiebeln und ein Brief, in dem Ede seine Freund Norbert und Manfred auffordert, sich mit dem Inhalt ein schönes Leben zu machen: "Lasst die Puppen tanzen und schickt eure Weiber in die Wüste!" Doch wie soll man mit 12 Tulpen die Puppen tanzne lassen? Aber dann entdeckt Norbert im Tulpentütchen des Rätsels Lösung: Die Diamanten aus dem Überfall vor sieben Jahren - Diamanten im Wert von 800.000 €!
Was tun, wenn man mit einem Diamanten im örtlichen Dorflande nicht einmal einen Ring Fleischwurst erwerben kann? Dorfpolizist Hanno, er unerwartet auftaucht, gibt den entscheidenden Hinweis: Amsterdam! Und so entscheiden sich Norbert und Manfred einige Probesteinchen, entgenäht im Bund von Norberts Unterhose, über die holländische Grenze zu transportieren und sie dort zu Geld zu machen.
Der Umtausch gelingt, doch dann beginnen die eigentlichen Herausforderungen. Wie soll man den plötzlichen Reichtum vor den Ehefrauen, Tochter Tina, Dorfpolizist Hanno mit seiner überaus neugierigen Mutter Waltraud und zwei Feriengästen, die sich in Ritas Ferienzimmer eingemietet habe, geheimhalten? Und wo ist das Geld sicher versteckt? Im alten Plumsklo oder doch lieber im Wohnzimmerschrank, verborgen im alten Nachttopf aus dem vorigen Jahrhundert? Statt mit fetten Zigarren in Nachtclubs zu sitzen und dort Weiber aufzureißen, trifft man sich heimlich in gehobenem Outfit im Wohnzimmer von Norbert, um dort Kaviar und Champagner, den "Mindeststandard der High-Society", zu testen. Doch der Champagner ist "pisswarm" und der Kaviar, den man mit Alete-Löffelchen vorsichtig probiert, entpuppt sich auch nicht, als das erhoffte Geschmackserlebnis! Und so kommen die beiden Herren ernüchtert zu dem Ergebnis: Eigentlich könnte man den neuen Reichtum gar nicht genießen!
Anstatt das Geld mit vollen Händen auszugeben hatte man Probleme, 580,64€ unter die Leute zu bringen! Droht nicht bei einem auffälligen Verhalten die ganze Sache aufzufliegen! Wohin mit der ganzen Kohle? Zwanzig Jahre aufheben für die Altersvorsorge, der Zeit der Rollatoren? Als die Ehefrauen früher als erwartet zurückkommen, stellt sich diese Frage nicht mehr. Schließlich wissen Frauen ohne lange zu überlegen, wofür man Geld "sinnvoll" ausgeben kann. Neue Gardinen, Tapeten, Thermomix, Staubsaugerroboter, Pelzjacken, neue Klamotten und natürlich - Schuhe!
Doch man hat nicht mit Waltraud gerechnet, der Mutter von Polizist Hanno, die "Ermittlungen" eingeleitet hat. Soll man weiterhin im Verborgenen im Pelzmantel und Highheels im Heizungsraum flanieren oder kann man den plötzlichen Reichtum glaubwürdig begründen?
Tochter Tina hat die Idee: Schlosser Norbert wird zum Künstler gemacht und seit Jahrzehnten in der Scheune vor sich hin staubende "Skulpturen" werden mit der richtigen Story im Handumdrehen zum Kunstwerk. Und so findet im beschaulichen Dörfchen ein kulturelles Highlight statt: Eine Vernissage des Künstlers Norbert Nagel, dessen "grandiose Kunst" reißenden Absatz findet und die Familie Nagel auf "legale" Art und Weise reich macht. Aber geht das alles gut? Und welche Rolle übernahmen die beiden Feriengäste Konstanze und Bernd in diesem Spiel? Oder muss man sich statt mit Kaviar in Zukunft doch mit Kaninchenbraten begnügen?